Skandalöse Vorfälle beim Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig: Welchen Anteil haben die Lästereien und Spitzfindigkeiten, die Anfeindungen und Showkämpfe von Repräsentanten
Datum: Dienstag, dem 07. Februar 2017
Thema: Sport News


Andreas Tyrock zu den Vorfällen beim Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig:

Essen (ots) - Die Empörung nach den skandalösen Vorfällen beim Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat sich noch nicht gelegt.

Im Gegenteil. Vor allem ein Satz hallt nach: "In solche hasserfüllte Fratzen habe ich noch in keinem meiner Polizeieinsätze gesehen." Das sagte der erfahrene Einsatzleiter Edzard Freyhoff, nachdem er und die Sicherheitskräfte einem völlig enthemmten Mob gegenübergestanden hatten.

Doch fernab von berechtigtem Entsetzen über die Gewalt und die menschenverachtende Feindseligkeit muss das Geschehene jetzt professionell und ohne Schaum vorm Mund aufgeklärt werden. Um es kurz zu fassen: Empörung reicht nicht mehr.

Wer hat wann Fehler gemacht? Wer trägt die Verantwortung für ein Sicherheitskonzept, das offenbar nicht funktionierte?

Was haben die Verantwortlichen von Borussia Dortmund jetzt zu tun, die das offensichtliche Hooligan-Problem seit langem nicht in den Griff bekommen?

Und, durchaus eine Frage für die ganze Bundesliga: Welchen Anteil haben die Lästereien und Spitzfindigkeiten, die Anfeindungen und Showkämpfe, die angeblich zum Geschäft gehören und vor wichtigen Spielen zwischen Repräsentanten der Vereine ausgetragen werden?

Wie wachsen junge Fußballfans auf, die den Hass zwischen angeblich moralisch überlegenen Traditionalisten und vermeintlich schädlichen "Plastikclubs" nahezu täglich vor Augen geführt bekommen?

Sprüche wie "Eure Eltern sind Getränkedosen-Automaten" in Richtung der Leipziger Spieler sind dümmlich, tun aber keinem weh.

Doch wo bleibt die Vorbildfunktion? Wo verläuft die Grenze zwischen Rivalität und Feindschaft, zwischen Vereinsliebe und Vereinshass?

Um es klarzustellen: Die Gewalttäter der Dortmunder Ausschreitungen bilden in der großen, begeisternden BVB-Fangemeinde die Ausnahme. Sie spiegeln keineswegs die Mehrheit der Fußballfans, die allein, mit Freunden oder mit ihrer Familie zum Fußball gehen.

Aber, und das ist der Tabubruch von Dortmund, wenn selbst Kinder in einem Fußballstadion oder auf dem Weg dorthin ihres Lebens nicht mehr sicher sind, dann ist etwas aus dem Ruder gelaufen.

Wann stirbt ein Mensch durch einen Pflasterstein, eine Eisenstange oder eine Bierflasche, die er aus zehn Metern an den Kopf geworfen bekommt?

"Übertreibt man nicht, sowas kommt vor!" oder "Welch eine Skandalisierung, typisch Medien!", heißt es dann aus Kreisen derer, die die große Gefahr für den BVB und den Fußball noch immer nicht erkannt haben oder nicht erkennen wollen.

Wer diese Vorfälle verharmlost, handelt fahrlässig. Wer schweigt, trägt Mitverantwortung.

Was wäre das für ein beeindruckendes Signal gewesen, wenn angesichts der obszönen Plakate Tausende oder gar Zehntausende Fans ein Pfeifkonzert angestimmt hätten!

Dies könnte übrigens auch, den Gedanken fortgeführt, für einen Stadionsprecher gelten, der zu Mäßigung und Fairness aufruft und die Hass-Parolen verurteilt. Oder ist das ein absurder Gedanke - weil man dann die eigenen Fans fürchten müsste?

So oder so muss sich die Vereinsführung etwas einfallen lassen.

Und natürlich ist der Rechtsstaat gefordert im Einsatz gegen Hooligans, die das Umfeld von Bundesligaspielen für Gewaltexzesse nutzen. Dies sind Straftäter, die als solche behandelt werden müssen.

Leitartikel von WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

BVB - RB Leipzig: Ausschreitungen "extremer Aggressivität" - Vier Polizisten und Diensthund verletzt
(Youtube-Video,
WEISSE WÖLFE, Standard-YouTube-Lizenz, 05.02.2017):

"Borussia Dortmund hat die Angriffe von Randalierern auf Fans des Bundesligisten RB Leipzig am Samstagabend verurteilt. "Borussia Dortmund bedauert zutiefst, dass es zu Ausschreitungen auf dem Anreiseweg der Fans aus Leipzig gekommen ist. Der BVB verurteilt diese Gewalt aufs Schärfste!", teilte der Verein mit.

Der BVB will die Vorkommnisse "gemeinsam mit der Polizei aufarbeiten" und daher vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben. Er wünschte "den verletzten Fans aus Leipzig auf diesem Wege gute Besserung".

Vor dem Spiel waren unter anderem Steine, Glasflaschen und Leuchtraketen in Richtung RB-Fans geflogen. Laut dem RB-Fanverband mussten zehn Anhänger wenig später ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem sie zuvor teilweise bewusstlos am Boden gelegen hatten. Auch vier Polizisten wurden verletzt.

Vor dem Anpfiff hatten zahlreiche Banner auf der Südtribüne für Entsetzen gesorgt: Viele riefen offen zu Gewalt auf und richteten sich direkt gegen Verantwortliche des Gegners.

"Aggressive, gewalttätige und hasserfüllte Stimmung"

Der Einsatzleiter der Polizei Dortmund, Ed Freyhoff, erhob schwere Vorwürfe gegen Teile der BVB-Anhänger.

"Es war eine aggressive, gewalttätige und hasserfüllte Stimmung. Ich habe in hasserfüllte Fratzen geschaut, die nichts anderes im Sinn hatten, als die Leipziger anzugreifen", sagte er in einem Interview mit Sky Sport News HD: "Videoaufnahmen werden ausgewertet, da wird noch eine Menge an Anzeigen kommen."

Er begleite den BVB auch bei Auswärtsfahrten, so Freyhoff, "aber ein solch asoziales, widerliches Gewaltverhalten habe ich bisher nicht erlebt."

Auch RB Leipzig hat sich inzwischen offiziell geäußert und die Übergriffe als "nicht tragbar und beschämend für ganz Fußball-Deutschland" bezeichnet: "Dass Menschen beim Fußball mit Gewalt konfrontiert werden, ist inakzeptabel. Wir erwarten von Herrn Watzke [BVB-Geschäftsführer, Anm. d. Red.] und Herrn Rauball [BVB-Präsident, Anm. d. Red.], dass diese von mehreren Tätern verübten Vorfälle - die diese Saison erstmals unsere Fans betrafen - lückenlos im Interesse der gesamten Bundesliga aufgeklärt werden", hieß es in der Mitteilung weiter.

Immerhin: Auch die verletzten Fans von RB Leipzig haben wohl inzwischen die Heimreise antreten können."



Dortmund vs. RB Leipzig - BVB-Fans mit Hass-Attacken gegen RB Leipzig
(Youtube-Video, Channel2015, Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"Dortmund vs. RB Leipzig - BVB-Fans mit Hass-Attacken gegen RB Leipzig"



BVB-Boss Watzke über die Ausschreitungen beim Spiel gegen Leipzig
(Youtube-Video, Ruhr Nachrichten BVB, Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"DORTMUND, 06.02.2017: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke spricht über die Ausschreitung beim Heimspiel gegen RB Leipzig. (Video: Borussia Dortmund)"



Die Folgen nach Dortmund gegen Leipzig | Sportschau
(Youtube-Video, Sportschau , Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"BVB-Sportdirektor Michael Zorc spricht von einer "neuen Stufe der Eskalation", Augenzeugen schildern die Attacken rund um das Spiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig.

Droht dem BVB eine Strafe? Der DFB-Kontrollausschuss hat die Ermittlungen aufgenommen."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/55903/3553906, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Andreas Tyrock zu den Vorfällen beim Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig:

Essen (ots) - Die Empörung nach den skandalösen Vorfällen beim Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat sich noch nicht gelegt.

Im Gegenteil. Vor allem ein Satz hallt nach: "In solche hasserfüllte Fratzen habe ich noch in keinem meiner Polizeieinsätze gesehen." Das sagte der erfahrene Einsatzleiter Edzard Freyhoff, nachdem er und die Sicherheitskräfte einem völlig enthemmten Mob gegenübergestanden hatten.

Doch fernab von berechtigtem Entsetzen über die Gewalt und die menschenverachtende Feindseligkeit muss das Geschehene jetzt professionell und ohne Schaum vorm Mund aufgeklärt werden. Um es kurz zu fassen: Empörung reicht nicht mehr.

Wer hat wann Fehler gemacht? Wer trägt die Verantwortung für ein Sicherheitskonzept, das offenbar nicht funktionierte?

Was haben die Verantwortlichen von Borussia Dortmund jetzt zu tun, die das offensichtliche Hooligan-Problem seit langem nicht in den Griff bekommen?

Und, durchaus eine Frage für die ganze Bundesliga: Welchen Anteil haben die Lästereien und Spitzfindigkeiten, die Anfeindungen und Showkämpfe, die angeblich zum Geschäft gehören und vor wichtigen Spielen zwischen Repräsentanten der Vereine ausgetragen werden?

Wie wachsen junge Fußballfans auf, die den Hass zwischen angeblich moralisch überlegenen Traditionalisten und vermeintlich schädlichen "Plastikclubs" nahezu täglich vor Augen geführt bekommen?

Sprüche wie "Eure Eltern sind Getränkedosen-Automaten" in Richtung der Leipziger Spieler sind dümmlich, tun aber keinem weh.

Doch wo bleibt die Vorbildfunktion? Wo verläuft die Grenze zwischen Rivalität und Feindschaft, zwischen Vereinsliebe und Vereinshass?

Um es klarzustellen: Die Gewalttäter der Dortmunder Ausschreitungen bilden in der großen, begeisternden BVB-Fangemeinde die Ausnahme. Sie spiegeln keineswegs die Mehrheit der Fußballfans, die allein, mit Freunden oder mit ihrer Familie zum Fußball gehen.

Aber, und das ist der Tabubruch von Dortmund, wenn selbst Kinder in einem Fußballstadion oder auf dem Weg dorthin ihres Lebens nicht mehr sicher sind, dann ist etwas aus dem Ruder gelaufen.

Wann stirbt ein Mensch durch einen Pflasterstein, eine Eisenstange oder eine Bierflasche, die er aus zehn Metern an den Kopf geworfen bekommt?

"Übertreibt man nicht, sowas kommt vor!" oder "Welch eine Skandalisierung, typisch Medien!", heißt es dann aus Kreisen derer, die die große Gefahr für den BVB und den Fußball noch immer nicht erkannt haben oder nicht erkennen wollen.

Wer diese Vorfälle verharmlost, handelt fahrlässig. Wer schweigt, trägt Mitverantwortung.

Was wäre das für ein beeindruckendes Signal gewesen, wenn angesichts der obszönen Plakate Tausende oder gar Zehntausende Fans ein Pfeifkonzert angestimmt hätten!

Dies könnte übrigens auch, den Gedanken fortgeführt, für einen Stadionsprecher gelten, der zu Mäßigung und Fairness aufruft und die Hass-Parolen verurteilt. Oder ist das ein absurder Gedanke - weil man dann die eigenen Fans fürchten müsste?

So oder so muss sich die Vereinsführung etwas einfallen lassen.

Und natürlich ist der Rechtsstaat gefordert im Einsatz gegen Hooligans, die das Umfeld von Bundesligaspielen für Gewaltexzesse nutzen. Dies sind Straftäter, die als solche behandelt werden müssen.

Leitartikel von WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock

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BVB - RB Leipzig: Ausschreitungen "extremer Aggressivität" - Vier Polizisten und Diensthund verletzt
(Youtube-Video,
WEISSE WÖLFE, Standard-YouTube-Lizenz, 05.02.2017):

"Borussia Dortmund hat die Angriffe von Randalierern auf Fans des Bundesligisten RB Leipzig am Samstagabend verurteilt. "Borussia Dortmund bedauert zutiefst, dass es zu Ausschreitungen auf dem Anreiseweg der Fans aus Leipzig gekommen ist. Der BVB verurteilt diese Gewalt aufs Schärfste!", teilte der Verein mit.

Der BVB will die Vorkommnisse "gemeinsam mit der Polizei aufarbeiten" und daher vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben. Er wünschte "den verletzten Fans aus Leipzig auf diesem Wege gute Besserung".

Vor dem Spiel waren unter anderem Steine, Glasflaschen und Leuchtraketen in Richtung RB-Fans geflogen. Laut dem RB-Fanverband mussten zehn Anhänger wenig später ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem sie zuvor teilweise bewusstlos am Boden gelegen hatten. Auch vier Polizisten wurden verletzt.

Vor dem Anpfiff hatten zahlreiche Banner auf der Südtribüne für Entsetzen gesorgt: Viele riefen offen zu Gewalt auf und richteten sich direkt gegen Verantwortliche des Gegners.

"Aggressive, gewalttätige und hasserfüllte Stimmung"

Der Einsatzleiter der Polizei Dortmund, Ed Freyhoff, erhob schwere Vorwürfe gegen Teile der BVB-Anhänger.

"Es war eine aggressive, gewalttätige und hasserfüllte Stimmung. Ich habe in hasserfüllte Fratzen geschaut, die nichts anderes im Sinn hatten, als die Leipziger anzugreifen", sagte er in einem Interview mit Sky Sport News HD: "Videoaufnahmen werden ausgewertet, da wird noch eine Menge an Anzeigen kommen."

Er begleite den BVB auch bei Auswärtsfahrten, so Freyhoff, "aber ein solch asoziales, widerliches Gewaltverhalten habe ich bisher nicht erlebt."

Auch RB Leipzig hat sich inzwischen offiziell geäußert und die Übergriffe als "nicht tragbar und beschämend für ganz Fußball-Deutschland" bezeichnet: "Dass Menschen beim Fußball mit Gewalt konfrontiert werden, ist inakzeptabel. Wir erwarten von Herrn Watzke [BVB-Geschäftsführer, Anm. d. Red.] und Herrn Rauball [BVB-Präsident, Anm. d. Red.], dass diese von mehreren Tätern verübten Vorfälle - die diese Saison erstmals unsere Fans betrafen - lückenlos im Interesse der gesamten Bundesliga aufgeklärt werden", hieß es in der Mitteilung weiter.

Immerhin: Auch die verletzten Fans von RB Leipzig haben wohl inzwischen die Heimreise antreten können."



Dortmund vs. RB Leipzig - BVB-Fans mit Hass-Attacken gegen RB Leipzig
(Youtube-Video, Channel2015, Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"Dortmund vs. RB Leipzig - BVB-Fans mit Hass-Attacken gegen RB Leipzig"



BVB-Boss Watzke über die Ausschreitungen beim Spiel gegen Leipzig
(Youtube-Video, Ruhr Nachrichten BVB, Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"DORTMUND, 06.02.2017: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke spricht über die Ausschreitung beim Heimspiel gegen RB Leipzig. (Video: Borussia Dortmund)"



Die Folgen nach Dortmund gegen Leipzig | Sportschau
(Youtube-Video, Sportschau , Standard-YouTube-Lizenz, 06.02.2017):

"BVB-Sportdirektor Michael Zorc spricht von einer "neuen Stufe der Eskalation", Augenzeugen schildern die Attacken rund um das Spiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig.

Droht dem BVB eine Strafe? Der DFB-Kontrollausschuss hat die Ermittlungen aufgenommen."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/55903/3553906, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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