Der DFB versinkt in Dunkelheit: Der Freshfields-Untersuchungsbericht zur Vergabe der Fußball-WM 2006 hat Dubioses aufgezeigt - die Staatsanwaltschaft dürfte noch mehr Unappetitliches dazu tun!
Datum: Samstag, dem 05. März 2016
Thema: Sport News


Zum Untersuchungsbericht der Freshfields-Ermittler zur Vergabe der Fußball-WM 2006:

Ravensburg (ots) - Der Untersuchungsbericht der Freshfields-Ermittler zur Vergabe der Fußball-WM 2006 hat interessante Zusammenhänge hervorgebracht.

Der Höhepunkt der Affäre ist aber noch nicht erreicht.

Deutlicher denn je zeigt sich, dass der DFB im Wunsch um eine WM bei einem korrupten Spiel nicht widerwillig mitgespielt hat, sondern Teil eines Systems war.

Es ist zwar lobenswert, dass der Verband unabhängige Prüfer einsetzt und die Ergebnisse öffentlich präsentiert.

Wenn diese dann aber beklagen, zentrale Dokumente innerhalb des Verbandes seien verschwunden, E-Mails wohl gelöscht worden und manche Figur in diesem Theater habe sich wortkarg gegeben, entsteht ein schauriges Bild.

Genauso erschreckend wie die Geldströme, die aufgedeckt wurden, bei denen nicht nur Franz Beckenbauer eine wichtige Rolle spielt, sondern auch der wegen Korruption gesperrte Katarer Bin Hammam.

Beckenbauers Rechtfertigung, er habe damals einfach alles ungeprüft unterschrieben, klingt heute nur noch lächerlich.

Die "Lichtgestalt" versinkt in Dunkelheit und der DFB gleich mit.

Der Verband betont noch immer, dass keine Beweise vorliegen hinsichtlich von Stimmenkäufen bei der WM-Vergabe.

Aber ist dies noch entscheidend?

Angesichts dubioser Geldbewegungen? Angesichts rätselhafter Kassen, zweifelhafter Vorverträge und offensichtlicher Gefälligkeiten?

Angesichts einer Mentalität innerhalb des Verbandes immer nur so viel preiszugeben, wie gerade nötig?

Wohl kaum.

Die jetzigen Ermittlungen waren nur der Anfang.

Zu wichtigen Dokumenten hat allein die Staatsanwaltschaft Zugang, ihre Ergebnisse dürften mehr Unappetitliches hervorbringen.

Solange darf der DFB aber nicht warten.

Er muss Antworten darauf finden, wie es überhaupt so weit kommen konnte und warum die Kontrollmechanismen derart versagt haben.

Und er muss sich von dem ebenfalls zunehmend belasteten "Kumpel" Wolfgang Niersbach, der noch immer international agiert, trennen.

Das wäre ein erster Schritt zum Neuanfang, immerhin.

Leitartikel zur WM

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3268785, Autor siehe obiger Artikel.

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Zum Untersuchungsbericht der Freshfields-Ermittler zur Vergabe der Fußball-WM 2006:

Ravensburg (ots) - Der Untersuchungsbericht der Freshfields-Ermittler zur Vergabe der Fußball-WM 2006 hat interessante Zusammenhänge hervorgebracht.

Der Höhepunkt der Affäre ist aber noch nicht erreicht.

Deutlicher denn je zeigt sich, dass der DFB im Wunsch um eine WM bei einem korrupten Spiel nicht widerwillig mitgespielt hat, sondern Teil eines Systems war.

Es ist zwar lobenswert, dass der Verband unabhängige Prüfer einsetzt und die Ergebnisse öffentlich präsentiert.

Wenn diese dann aber beklagen, zentrale Dokumente innerhalb des Verbandes seien verschwunden, E-Mails wohl gelöscht worden und manche Figur in diesem Theater habe sich wortkarg gegeben, entsteht ein schauriges Bild.

Genauso erschreckend wie die Geldströme, die aufgedeckt wurden, bei denen nicht nur Franz Beckenbauer eine wichtige Rolle spielt, sondern auch der wegen Korruption gesperrte Katarer Bin Hammam.

Beckenbauers Rechtfertigung, er habe damals einfach alles ungeprüft unterschrieben, klingt heute nur noch lächerlich.

Die "Lichtgestalt" versinkt in Dunkelheit und der DFB gleich mit.

Der Verband betont noch immer, dass keine Beweise vorliegen hinsichtlich von Stimmenkäufen bei der WM-Vergabe.

Aber ist dies noch entscheidend?

Angesichts dubioser Geldbewegungen? Angesichts rätselhafter Kassen, zweifelhafter Vorverträge und offensichtlicher Gefälligkeiten?

Angesichts einer Mentalität innerhalb des Verbandes immer nur so viel preiszugeben, wie gerade nötig?

Wohl kaum.

Die jetzigen Ermittlungen waren nur der Anfang.

Zu wichtigen Dokumenten hat allein die Staatsanwaltschaft Zugang, ihre Ergebnisse dürften mehr Unappetitliches hervorbringen.

Solange darf der DFB aber nicht warten.

Er muss Antworten darauf finden, wie es überhaupt so weit kommen konnte und warum die Kontrollmechanismen derart versagt haben.

Und er muss sich von dem ebenfalls zunehmend belasteten "Kumpel" Wolfgang Niersbach, der noch immer international agiert, trennen.

Das wäre ein erster Schritt zum Neuanfang, immerhin.

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