Thüringische Landeszeitung zur Präsidentenwahl im Weltfußballverband: Sieg des Fifa-Paten - Sepp Blatter droht jetzt der Abstieg in Raten!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Sport News


Weimar (ots) - Es kam so, wie es kommen musste: Die Unverbesserlichen an der Funktionärs-Spitze des Weltfußballs haben gesiegt.

Mit ihrer geschrumpften Mehrheit haben sie dem uneinsichtigen Paten der Fifa, Sepp Blatter, zu einer fünften Präsidentschaft verholfen.

Das Signal könnte verheerender kaum sein: Die Selbstreinigungskräfte der Fifa sind schwach, Fairplay spielt eine untergeordnete Rolle, regionale Interessen und Zuwendungen sind wichtiger als der Kampf gegen Korruption.

Aber auch die Gegner Blatters, allen voran der europäische Fußball-Verband Uefa, haben sich mit einem wenig ansprechenden und kaum überzeugenden Kandidaten, Prinz Ali bin al-Hussein, und halbherzigem Handeln bis auf die Knochen blamiert.

Statt Blatter unter Tränen zum Rücktritt zu bewegen, hätte Michel Platini selbst gegen Blatter antreten sollen.

Dafür fehlte ihm offenbar der Mut - und das diplomatische Geschick, hinter den Kulissen gegen den umstrittenen Schweizer eine globale Mehrheit zu schmieden.

Wer mit einem Boykott von Fußball-Weltmeisterschaften droht, sollte auch sicher sein, dass die Drohung funktioniert.

Ansonsten macht er sich selbst zum Affen: Tatsächliche Boykotts von Sportveranstaltungen haben noch nie Entscheidendes bewirkt, sie waren nur persönliche Katastrophen für die betroffenen Sportler.

Blatter hat einen letzten Wahlsieg errungen, aber er geht demoliert in seine neue Amtsperiode.

Man sollte nicht allzu viel darauf verwetten, dass er sie bis zum Ende ausfüllen wird. Denn die Korruptionsermittlungen gegen Fifa-Funktionäre haben erst begonnen.

Selbst wenn Blatter unbelastet bleiben sollte, hängt die Dauerfrage nach seiner jahrzehntelangen Verantwortung wie ein Damoklesschwert über ihm.

Und dann sind da noch die Sponsoren der Fifa, Coca Cola, McDonalds und Co., die einen massiven Imageschaden befürchten müssen.

Einen Rückzug dieser Milliarden-Sponsoren ist die größte Bedrohung für Blatters erodierende Macht.

Ein Fifa-Boss, der nicht mehr genügend Geld heranschaffen und verteilen kann, hätte für den Weltfußball, so wie ihn seine Funktionäre verstehen, keinen Wert mehr.

Kommentar von Bernd Hilder

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3034649, Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Es kam so, wie es kommen musste: Die Unverbesserlichen an der Funktionärs-Spitze des Weltfußballs haben gesiegt.

Mit ihrer geschrumpften Mehrheit haben sie dem uneinsichtigen Paten der Fifa, Sepp Blatter, zu einer fünften Präsidentschaft verholfen.

Das Signal könnte verheerender kaum sein: Die Selbstreinigungskräfte der Fifa sind schwach, Fairplay spielt eine untergeordnete Rolle, regionale Interessen und Zuwendungen sind wichtiger als der Kampf gegen Korruption.

Aber auch die Gegner Blatters, allen voran der europäische Fußball-Verband Uefa, haben sich mit einem wenig ansprechenden und kaum überzeugenden Kandidaten, Prinz Ali bin al-Hussein, und halbherzigem Handeln bis auf die Knochen blamiert.

Statt Blatter unter Tränen zum Rücktritt zu bewegen, hätte Michel Platini selbst gegen Blatter antreten sollen.

Dafür fehlte ihm offenbar der Mut - und das diplomatische Geschick, hinter den Kulissen gegen den umstrittenen Schweizer eine globale Mehrheit zu schmieden.

Wer mit einem Boykott von Fußball-Weltmeisterschaften droht, sollte auch sicher sein, dass die Drohung funktioniert.

Ansonsten macht er sich selbst zum Affen: Tatsächliche Boykotts von Sportveranstaltungen haben noch nie Entscheidendes bewirkt, sie waren nur persönliche Katastrophen für die betroffenen Sportler.

Blatter hat einen letzten Wahlsieg errungen, aber er geht demoliert in seine neue Amtsperiode.

Man sollte nicht allzu viel darauf verwetten, dass er sie bis zum Ende ausfüllen wird. Denn die Korruptionsermittlungen gegen Fifa-Funktionäre haben erst begonnen.

Selbst wenn Blatter unbelastet bleiben sollte, hängt die Dauerfrage nach seiner jahrzehntelangen Verantwortung wie ein Damoklesschwert über ihm.

Und dann sind da noch die Sponsoren der Fifa, Coca Cola, McDonalds und Co., die einen massiven Imageschaden befürchten müssen.

Einen Rückzug dieser Milliarden-Sponsoren ist die größte Bedrohung für Blatters erodierende Macht.

Ein Fifa-Boss, der nicht mehr genügend Geld heranschaffen und verteilen kann, hätte für den Weltfußball, so wie ihn seine Funktionäre verstehen, keinen Wert mehr.

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